Der Rechte Rand 194 - Januar/Februar 2022

    drr

    Sozial geht nie mit Rechtsradikalen

    • Ausgabe: 194
    • Erscheinungsdatum: Januar/Februar 2022
    • Hrsg.: Verein Bildung & Publizistik
    Nicht auf Lager
    3,50 €
    Preis inkl. Mwst.

    Beschreibung

    Inhalt

    "Liebe Leser*innen,

    wir wünschen allen ein erfolgreiches, gesundes Jahr und haben als gute Vorsätze ein paar Neuerungen im Heft umgesetzt. Im Intro erklären wir künftig die Gründe für den Schwerpunkt und die Texte im Heft. Geht doch jeder Ausgabe in der Redaktion eine intensive Diskussion voraus, was wichtig und aktuell ist sowie was demnächst kommt. Wir hoffen auch, mit der neuen Gestaltung das Inhaltsverzeichnis lesbarer zu machen.

    Nicht neu hingegen sind die Versuche der extremen Rechten zur politischen Einflussnahme in Politik und Gesellschaft. Dies gilt auch für die bundesweiten Betriebsratswahlen und Personalratswahlen in einigen Bundesländern zwischen März und Mai 2022. Nach Schätzungen des DGB werden in rund 28.000 Betrieben insgesamt etwa 180.000 Mandate vergeben – ähnlich viele wie bei Kommunalwahlen in Deutschland zusammen. Neben der Gestaltung von Arbeitsbedingungen obliegt es Betriebsräten auch, das politische Klima im Betrieb mitzugestalten. 2018 haben dabei rechte Betriebsratslisten versucht zu punkten, hatten bei ihren Bemühungen um Einflussnahme auf die Arbeitnehmer*innen jedoch nur überschaubaren Erfolg.

    Während Tim Ackermann und Mark Haarfeld vom DGB-Bildungswerk in ihrem Text die Ergebnisse von 2018 Revue passieren lassen und die aktuelle Situation analysieren, beschäftigen sich das langjährige DGB-Bundesvorstandsmitglied Annelie Buntenbach sowie Thomas Fischer von der DGB-Bundesvorstandverwaltung mit Strategien gegenüber hohen Zustimmungswerten für die »Alternative für Deutschland« (AfD) in den Betrieben und dem Umgang mit rechten Betriebsratslisten. Der Politikwissenschaftler Richard Gebhardt bewertet die Wirtschafts- und Sozialpolitik der AfD und die Frage nach dem Spannungsfeld zwischen sozialpopulistischen Parolen und der neoliberalen Ausrichtung. In der Partei selbst streiten sich unterdessen Abgeordnete und Parteispitze um einen Ausweg aus der Passivität der AfD, nachdem sie ihren Bundesparteitag absagen musste und vergeblich versuchten, den Anti-Corona-Zug anzuführen. Wir werfen in dieser Ausgabe auch einen Blick auf die Minderheitengruppen der Partei, die ihr oft als Feigenblätter dienen: Homosexuelle, Frauen, Russlanddeutsche sowie Jüdinnen und Juden in der AfD. Einfluss auf Politik und Gesellschaft will auch die AfD-nahe »Desiderius-Erasmus-Stiftung« nehmen. Und dafür will sie Geld – um genau zu sein sieben Millionen Euro. Wie dies im Bundestag verhindert werden kann, erläutert Charles Paresse in seinem Text."

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